Ehe auf Augenhöhe: Laut Studie heiraten Männer öfter Frauen mit gleichem Bildungsniveau

Eine Studie bestätigt: Eine Ehe auf Augenhöhe liegt im Trend! Denn: Immer mehr Männer heiraten Frauen mit ähnlichem oder gleichem Bildungsniveau.

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Eine Ehe auf Augenhöhe ist stark im Kommen – Foto: Camera Mirage
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Ganz nach dem Credo “Ehe auf Augenhöhe” scheinen es Männer nun auf Frauen abgesehen zu haben, die ihnen zumindest das gleiche Bildungsniveau bieten können. Das zeigen aktuelle Ergebnisse einer Ehe-Studie! Besonders in westlichen Gesellschaften gesellt sich Gleich und Gleich gerne. Der Nachteil: Ein sozialer Aufstieg für Frauen durch Ehe wird immer schwieriger …

Eine Geschichte zeigt: Vor mehr als 30 Jahren lernte die Kindergärtnerin Ursula ihren Mann Ferdinand kennen. Er Großverdiener, sie sein Kindermädchen. Nach drei Jahren folgte die Hochzeit und ein neues Leben wartete auf Ursula. Heute lernten sich ein anderes Paar beim Zahnmedizinstudium kennen, beide sind nun erfolgreich in ihren Jobs, verdienen gut und wohnen in einer großen Mietwohnung im schicken Hamburger Stadtteil. Damals heiratete der Unternehmer das Kindermädchen, jetzt heiraten zwei erfolgreiche Menschen einander. Und genau diese Entwicklung der westlichen Gesellschaft zeigt, dass Männer immer öfter Frauen mit gleichem Bildungshintergrund ehelichen. Der Arzt heiratet also nicht mehr die Krankenschwester, er heiratet die Ärztin.

Aufstieg-Aus?
Der Vorteil darin besteht, dass Paare plötzlich auf Augenhöhe sind und öfter gemeinsame Interessen verfolgen. Einziger Nachteil: der soziale Aufstieg durch Heirat für Frauen ist somit immer schwieriger geworden. Es folgt die steigende Einkommensungleichheit und lässt sich zum Teil mit dem veränderten Heiratsverhalten erklären. Das hat die Untersuchung von hunderttausend US-Paaren zwischen 1960 und 2005 ergeben. Und genau diese “Paarung unter Gleichen” soll auch ein Grund für die wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft sein.
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Foto: Camera Mirage
“Der Anteil der aufwärtsheiratenden Frauen hat über die Generationen hinweg deutlich abgenommen”, schreiben die Soziologen Hans-Peter Blossfeld und Andreas Timm. Und der Anteil der gebildeteren Frauen steigt rapide an. Nun, vor 50 Jahren hatten es Männer deutlich schwerer Partnerinnen mit demselben Bildungsniveau zu finden. In den Universitäten gab es nur wenig Frauen und mussten sich daher ihre Partnerinnen woanders suchen.
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Heute ist es natürlich viel einfacher als Student auf eine Studentin zu treffen als auf eine Fabrikarbeiterin. “Menschen fällt es leichter, sich in andere Personen zu verlieben, die einen ähnlichen Habitus haben, ähnlich denken und fühlen, gleiche Werte teilen, den selben Geschmack haben”, erklärt der Kultursoziologe Günter Burkard.
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Auswirkungen dieses Ehe-Verhaltens sind unter anderem auch höheren Gehälter in einer Ehe. Daher haben in den westlichen Ländern die Einkommensunterschiede in den vergangenen Jahren extrem zugenommen. Das oberste Zehntel der Bevölkerung verdient achtmal so viel wie das unterste …

Heute müssen Frauen bei der Partnerwahl nicht mehr nach oben schauen. Denn dort sind sie bereits! Und nach unten schauen kommt nicht mehr in Frage …

Übrigens: Ursula, die Kindergärtnerin, die vor mehr als 30 Jahren Ferdinand geheiratet hat, machte später Karriere in der Firma ihres Mannes. Seit 2012 ist sie dort Mitglied im Aufsichtsrat. Ihr voller Name: Ursula Piëch. Der Name der Firma: Volkswagen.
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