All das und noch viel mehr findet Ihr in diesem Artikel! Was ist eine kirchliche Trauung, was solltet Ihr unbedingt darüber wissen, wie plant Ihr die Trauung, welche Dokumente benötigt Ihr, wie hoch sind die Kosten, was solltet Ihr den Pfarrer beim Traugespräch unbedingt fragen, wie ist der Ablauf einer katholischen und evangelischen Trauung, was ist die Aufgabe der Trauzeugen, was muss alles im Kirchenheft stehen und welche Musik könnt Ihr für Eure Trauung wählen?
Die kirchliche Trauung im Überblick:
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- Wissenswertes über die kirchliche Trauung
- Die Planung der kirchlichen Trauung
- Der Ablauf der kirchlichen Trauung
- Trauzeugen und die kirchliche Trauung
- Das Kirchenheft /Kirchenprogramm
- Die Auswahl der Kirchenmusik
- Häufig gestellte Fragen zur kirchlichen Trauung
- Mein zukünftiger Partner ist geschieden. Können wir trotzdem kirchlich heiraten?
- Ist eine katholische Trauung auch möglich, wenn einer von Euch aus der Kirche ausgetreten ist?
- Ich bin katholisch und mein zukünftiger Partner gehört einer anderen Religion an (z.B. Moslem). Können wir trotzdem heiraten?
- Wissenswertes über die kirchliche Trauung
1. Wissenswertes über die kirchliche Trauung
Der wichtigste Teil einer Hochzeitsfeier ist für viele Brautpaar immer noch das Jawort in der Kirche. Nach einer aktuellen Online-Umfrage lassen sich rund 42 % der Brautpaare in der Kirche trauen (97 % standesamtlich und 10 % bevorzugen eine freie Trauung). Je nach Konfession seid Ihr entweder bereits auf eine Glaubensrichtung festgelegt oder aber habt die Wahl zwischen einem katholischen, evangelischen oder ökumenischen Gottesdienst.
Die offizielle Defintion der kirchlichen Trauung lautet wie folgt:
Als kirchliche Trauung wird die Schließung einer Ehe nach dem vorgeschriebenen Ritus einer Kirche bezeichnet (Eheschließungsform). Sie findet in aller Regel vor einem Geistlichen statt. In einigen Ländern kann die bürgerliche Eheschließung mit der kirchlichen Feier zusammenfallen. Im deutschen Sprachraum wird sie aber normalerweise getrennt davon in einem separaten Akt vor dem Repräsentanten der weltlichen Gemeinde vollzogen, und zwar in der Regel bereits vor der kirchlichen Trauung.
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- In Deutschland seid Ihr gesetzlich dazu verpflichtet, vor der kirchlichen Trauung standesamtlich zu heiraten. In einigen Religionsgemeinschaften gehört verpflichtend auch das Absolvieren eines Eheseminares mit dazu. Informiert Euch rechtzeitig ob dies gewünscht ist, denn die Termine und Teilnehmenerzahlen sind begrenzt.
- Traditionell wird die Kirche der Heimatgemeinde der Braut für die Trauung ausgewählt. Natürlich könnt Ihr aber auch in der Kirche der Heimatgemeinde des Bräutigams oder in einer anderen Kirche heiraten (sofern der ortsansässige Pfarrer seine Zustimmung gibt!). Daher unser Tipp: Schaut Euch so früh wie möglich nach einer für Euch passenden Kirche um und sprecht rechtzeitig mit dem Pfarrer EURER Gemeinde. Denn die Entsendung in die Kirche einer anderen Gemeinde müsst Ihr in jedem Fall vorab mit Eurer Gemeinde abklären.
- Da die meisten krichlichen Trauungen an einem Samstag statt finden, solltet Ihr auch früh genug Euren Wunschtermin mit der Kirche abklären. Die Mehrzahl der Kirchen erlauben nur eine Trauung am Tag.
- Was ist eigentlich eine ökumenische Trauung? Gerade wenn Du und Dein Partner unterschiedlichen Konfessionen angehört, bietet sich ggf. ein ökumenischer Gottesdienst an. Hierbei ist dann jeweils ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer anwesend und beide vollziehen gemeinsam die Trauung. Wendet Euch vertrauensvoll an den Pfarrer Eurer Gemeinde und besprecht mit ihm die Besonderheiten der ökumenischen Trauung. Im Normalfall sollte diese Trauform kein Problem darstellen! Alles was Ihr dazu benötigt ist eine “Erlaubnis zum Abschluss einer konfessionsverschiedenen Ehe”, welche Ihr bei Eurem Pfarramt anfragen könnt.
- Gehört einer von Euch beiden weder der katholischen noch der evangelischen Kirche (konfessionslos, jüdisch, moslemisch, hinduistisch etc.) an, kann es etwas komplizierter werden, ist jedoch nicht unmöglich. Besprecht auch hier die Möglichkeiten mit Vertretern von beiden Religionen.
- Die katholische Kirche betrachtet die Ehe als Sakrament, sie ist unauflöslich! Eine erneute Heirat in der Kirche ist in der Regel nur möglich, wenn der Partner verstorben ist oder die Ehe annuliert wurde. Auch die evangelische Kirche sieht die Ehe als Sakrament an und geht von der Unauflösbarkeit aus. Allerdings handhabt die evangelische Kirche gewisse Themen etwas freier als die katholische Kirche (in Bezug auf das Thema Hochzeit).
- In der katholischen Kirche wird unterschieden zwischen dem Gottesdienstablauf einer Trauung in der Messe (mit Eucharistiefeier) oder dem Wortgottesdienst. Sollte nur einer von Euch katholisch sein, wird in der Regel ein Wortgottesdienst durchgeführt.
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Vielleicht entscheidet Ihr Euch aber auch “nur” standesamtlich zu heiraten oder Euch frei trauen zu lassen? Vor allem die freie Trauung ist eine wunderbare Alternative zur kirchlichen Trauung und kann natürlich genauso christliche Elemente enthalten! Schaut Euch in diesem Artikel mal die Vor-und Nachteile der kirchlichen und freien Trauung an!
2. Die Planung der kirchlichen Trauung
Checkliste für die Planung der kirchlichen Trauung
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- Setzt ein Hochzeitsdatum fest (bestenfalls ein Samstag)
- Bestimmt Eure Traukirche
- Ruft im Pfarrbüro der Kirche an und vereinbart einen ersten Termin mit dem Pfarrer zum Informationsgespräch
- Legt Euch final auf ein Hochzeitsdatum mit dem Pfarrer fest und vereinbart den Termin zum Traugespräch
- Meldet Euch ggf. zum Ehesemninar an (meist in der katholischen Kirche verpflichtend)
- Besorgt alle notwendigen Dokumente (mehr dazu weiter unten)
- Besprecht mit dem Pfarrer, wie der Gottesdienst ablaufen soll (mehr dazu weiter unten)
- Gestaltet den Traugottesdienst so persönlich wie möglich -> durch Lieder, Trauversprechen, Gebete, Lesungen und Fürbitten die Freunde und Verwandte vortragen
- Vereinbart mit dem Pfarrer unbedingt ein Treffen kurz vor der Hochzeit um mindestens einmal einen Probedurchlauf der Trauung zu machen. Tipp: Nehmt die Trauzeugen und ggf. auch Eltern mit zum Probelauf!
Welche Dokumente benötigt man für die kirchliche Trauung?
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- Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
- Bescheinigung über die Anmeldung zur standesamtlichen Eheschließung (falls bereits standesamtlich verheiratet, die Eheurkunde)
- Taufbescheinigung und / oder Ledigennachweis (dieser ist normalerweise in der Taufbescheinigung enthalten, wird sonst auch vom Standesamt ausgestellt). Wichtig: der Taufschein darf nicht älter als 6 Monate sein! Ihr erhaltet den Taufschein im Pfarramt der Taufkirche.
- Firmungszeugnis (bei katholischer Trauung) /Konfirmationsbescheinigung (bei envangelischer Trauung)
- Wollt Ihr in einer anderen Kirche heiraten? Dann benötigt Ihr: Dimissoriale oder Zäsion (evangelisch) bzw. Entlassschein oder Traulizenz (katholisch) -> hierbei handelt es sich um die Erlaubnis der Gemeinde, sich in einer anderen Gemeinde trauen zu lassen! Zusätzlich: die Delegation (Erlaubnis des Pfarrers, die Trauung von einem anderen Pfarrer durchführen zu lassen)
Wie hoch sind die Kosten der kirchlichen Trauung?
Die Kirche verlangt im Normalfall keinerlei Gebühren für die Trauung. Allerdings freut sie sich natürlich immer über eine Spende. Die Kollekte ist das Geldsammeln für kirchliche oder andere karitative Zwecke während des Gottesdienstes. Nehmt daher den Programmpunkt “Kollekte” mit in Eurem Kirchenprogramm mit auf (meist gegen Ende des Gottesdienstes oder beim Verlassen der Kirche).
Das Traugespräch und welche Fragen man dem Pfarrer stellen sollte!
Wenn Ihr mit der Kirche den finalen Termin für die Trauung festgelegt habt, vereinbart Ihr mit dem Pfarrer ein persönliches Traugespräch. In diesem Gespräch will der Pfarrer Euch beide gemeinsam erleben und kennenlernen! Dabei wird er mit Euch auch über den Sinn der Ehe und über den Ablauf des Gottesdienstes sprechen. Es ist ratsam, dass Ihr dem Pfarrer in diesem Gespräch viel über Eure gemeinsame Geschichte erzählt, damit er die Trauung so persönlich wie möglich gestalten kann. Es kann natürlich auch vorkommen, dass er Euch bittet, ein Ehevorbereitungsseminar zu besuchen, in welchem Inhalte wie die Ehe, Partnerschaft, Familie und der Umgang mit Konflikten in der Ehe besprochen werden.
Welche Fragen könnt Ihr im Traugespräch mit dem Pfarrer klären?
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- Wie stellt Ihr Euch den Einzug der Braut vor (mit Vater, zusammen mit dem Bräutigam etc.)?
- Welche Musik wünscht Ihr Euch für die Trauung (professionelle Sänger /Musiker, die “live” performen, Chor etc.?)?
- Wird der Organist der Gemeinde die Orgel spielen (meist mit einer Gebühr verbunden)?
- Wünscht Ihr Euch einen Wortgottesdienst oder eine heilige Messe (katholische Trauung)?
- Wie viele Gemeindelieder werden gesungen und dürft Ihr Euch diese selbst auswählen?
- Möchtet Ihr eine Hochzeitskerze anzünden?
- Wie ist der Trauspruch?
- Wer liest die Fürbitten vor und wie viele werden vorgelesen (meist von Familie und engen Verwandten)?
- Werdet Ihr Euch ein Trauversprechen /Eheversprechen geben?
- Habt Ihr Wünsche hinsichtlich Lesungen?
- Soll ein Ringwechsel statt finden?
- Wie stellt Ihr Euch den Auszug vor (vor der Gemeinde, nach der Gemeinde etc.)?
- Wie ist die Sitzordnung (Trauzeugen, Familie, Braut & Bräutigam)?
- Gestaltet Ihr selbst das Kirchenheft oder wird es von der Kirche vorbereitet?
- Soll es Blumenkinder geben?
- Wird es einen Ringträger geben?
- Was sind die Aufgaben der Trauzeugen (bei einer katholischen Trauung sind die Trauzeugen verpflichtend)?
- Dürft Ihr die Kirche dekorieren bzw. seid Ihr in der Gestaltung der Blumendekoration frei? Meist gibt es hier einige Bestimmungen wie z.B. wie Ihr den Blumenschmuck an den Bänken befestigt (keine Nägel, Draht etc.).
- Wann darf / kann die Kirche dekoriert werden und wer macht Euch die Kirche in der Früh auf (meist der/ die Mesner*in)? Soll der Kirchenschmuck nach der Trauung in der Kirche bleiben (wird dann meist der Kirche geschenkt)? Falls nein: wann muss der Blumenschmuck wieder abgeholt werden (meist in der Früh am Folgetag oder aber auch – sofern mehrere Trauungen an einem Tag statt finden – sofort nach der Trauung).
- Darf während der Trauung fotografiert und / oder gefilmt werden?
- Dürfen Blumen und / oder Reis vor der Kirche gestreut werden?
- Plant Ihr einen anschließenden Sektempfang vor der Kirche? Viele Kirchen bieten die Organisation mit an!
3. Der Ablauf der kirchlichen Trauung
Ablauf der katholischen Trauung (Mischung aus Messe & Wortgottesdienst)
TEIL 1: Die Eröffnung
- Empfang: willst Du als Braut im Kircheneingang mit den Trauzeugen empfangen werden?
- Soll die Orgel beim Einzug der Braut gespielt werden?
- Wird die Braut vom Brautvater begleitet?
- Gibt es Blumenkinder die vor der Braut herlaufen und Blumen streuen?
- Traditioneller Einzug: 1. Pfarrer 2. Blumenkinder und Brautjungfern 3. Braut mit Vater 4. Trauzeugen
- Begrüßung durch den Pfarrer
- Gemeindelied
- Kyrie (bei katholischer Messe)
- Tagesgebet (bei katholischer Messe)
TEIL 2: Der Wortgottesdienst
- Lesung (klärt vorab, ob Ihr besondere Wünsche bzgl. der Lesung aus der Bibel habt)
- Gemeindelied (bei katholischer Messe)
- Evangelium (bei katholischer Messe)
- Predigt des Pfarrers (nur beim Wortgottesdienst)
TEIL 3: Die Trauung
- Sollen die Ringe von einem der Kinder oder den Trauzeugen nach vorne zum Pfarrer gebracht werden?
- Befragung der Brautleute: der Pfarrer fragt zunächst den Bräutigam, anschließend die Braut zu ihrer Bereitschaft zur Ehe. Habt Ihr beide mit “ja” geantwortet folgt:
- Die Segnung der Ringe
- Möchtet Ihr die Vermählung durch das Ja-Wort aussprechen? Der Pfarrer fragt zunächst den Bräutigam nach seinem Ehewillen und fordert ihn auf, der Braut den Ring anzustecken. Dann fragt er die Braut. Alternativ: möchtet Ihr einander einen Vermählungsspruch sagen? z.B: “Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann / meine Frau. Ich verspreche Dir die Treue…”. Der Ringtausch findet dann während dieser Zermonie statt.
- Bestätigung der Vermählung
- Gemeindelied (bei katholischer Messe)
- Entzünden der Hochzeitskerze (beim Wortgottesdienst)
- Musik
- Trausegen
- Fürbitten
- Eucharistiefeier (bei katholischer Messe)
- Vaterunser (bei katholischer Messe)
- Abschluss und Schlussgebet
- Segen
- Abschussgesang /Gemeindelied
- Orgelnachspiel zum Auszug
- Auszug
Ablauf der evangelischen Trauung
TEIL 1: Die Eröffnung
- Empfang: willst Du als Braut im Kircheneingang vom Pfarrer empfangen werden?
- Orgel/Musik zum Einzug der Braut bzw. des Brautpaares
- Gibt es Blumenkinder die vor der Braut herlaufen und Blumen streuen?
- Begrüßung durch den Pastor
- Musik optional
- Lesung
- Eingangsmeditation / Votum & Gebet
- Gemeindelied
TEIL 2: Verkündigung, Bekenntnis, Segnung
- Biblische Lesung /Psalm (Entzünden der Hochzeitskerze)
- Musik / Zwischengesang
- Predigt des Pfarrers
- Glaubensbekenntnis (zusammen mit der Gemeinde)
- Musik
TEIL 3: Die Trauung
- Sollen die Ringe von einem der Kinder oder den Trauzeugen nach vorne zum Pfarrer gebracht werden?
- Trauspruch
- Möchtet Ihr das Traubekenntnis selbst sprechen? Oder: “Ja, so wahr mir Gott helfe” auf die Fragen des Pfarrers antworten?
- Ringwechsel
- Ein gemeinsames Gebet (sucht Ihr zusammen mit dem Pastor aus)
- Trausegen wird vom Pastor vorgetragen
- Musik optional
- Fürbitten
- Vaterunser
TEIL 4: Segen und Auszug
- Der Pastor spricht den Segen
- Auszug aus der Kirche
- Orgel / Musik zum Auszug
Wie ist die Sitzordnung bei einer kirchlichen Trauung?
Im Allgemeinen sind die ersten beiden Sitzreihen immer für die Eltern, Geschwister, Großeltern, Trauzeugen, Brautjungfern und Blumenkinder reserviert. Die restliche Hochzeitsgesellschaft verteilt sich auf den dahinterliegenden Reihen. In der Regel sitzen die Familie und Freunde des Bräutigams auf der rechten Seite und die Braut-Familie mit Freunden auf der linken Seite. Ganz außen in der ersten Reihe sitzen normalerweise die Trauzeugen. Der Bräutigam sitzt links und die Braut rechts (mit Sicht auf den Altar).
Nicht verwirren lassen: Sollte der Vater die Braut zum Altar begleiten, läuft die Braut jedoch im Normalfall links vom Vater, wird dann an den Bräutigam übergeben und setzt sich auf den rechten Stuhl.
Kleiner Tipp: Da viele Hochzeitsgäste nichts von dieser traditionellen Sitzordung wissen, kann es schon mal passieren, dass die ersten Gäste, die in der Kirche eintreffen, sich auch direkt in die ersten Reihen setzen 🙂 Hier macht es Sinn, ein kleines Schildchen an den ersten beiden Reihen anzubringen und damit freundlich darauf hinzuweisen, dass diese Reihen für die Familie und Trauzeugen reserviert sind 🙂
Wie lange dauert die kirchliche Trauung?
In der katholischen Kirche unterscheidet man ja grundsätzlich 2 Arten von Trauungen: die heilige Messe und den Wortgottesdienst. Je nach Art der Trauung kann eine kirchliche Trauung auch bis zu 2 Stunden dauern. Das ist im Normalfall allerdings die Ausnahme. Die meisten Messen dauern etwas über eine Stunde. Wer eine kürzere Variante bevorzugt (ca. 45 Minuten) sollte den Wortgottesdienst wählen. Das ist sicherlich auch im Sinne aller Gäste 🙂
4. Trauzeugen und die kirchliche Trauung?
- Für die katholische Trauung muss das Hochzeitspaar 2 Personen als Trauzeugen benennen. Man kann nicht auf Trauzeugen verzichten. Die evangelische Kirche dagegen schreibt keine bestimmte Anzahl von Trauzeugen vor.
- Da die Trauzeugen für ihr “Amt” von der Kirche beauftragt werden, wünscht die Kirche, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Überprüft wird das in den meisten Fällen allerdings nicht.
- Trauzeugen müssen mindestens 14 Jahre alt sein – ansonsten seid Ihr vollkommen frei in der Auswahl!
- Trauzeuge zu sein ist ein kirchliches Amt, wie wir es auch von den Taufpaten kennen. Sie können daher später nicht gestrichen oder nachträglich benannt werden
- Die Trauzeugen unterstützen das Brautpaar während der gesamten Planungsphase und sollten mit Rat und Tat zur Seite stehen
- Meist wartet der Trauzeuge zusammen mit dem Bräutigam am Altar und hält während der Zeremonie die Ringe bereit (sollte es keinen Ringträger geben)
5. Das Kirchenheft / Kirchenprogramm
- Die inhaltliche und optische Gestaltung Eures Kirchenheftes müsst Ihr zwar nicht gleich zu Anfang an festlegen, solltet die Planung allerdings nach dem Traugespräch mit dem Pfarrer angehen.
- Wichtig ist, dass Ihr Euch inhaltich dabei immer eng mit dem Pfarrer absprecht und ihn ggf. – bevor das Kirchenheft in Druck geht – auch nochmals drüber schauen lassen.
- Startet mit der Gestaltung in etwa 1,5-2 Monate vor der Hochzeit (der Druck kann auch schon mal 2 Wochen dauern). Ein kleiner Tipp: versucht den roten Faden der Papeterie (Einladungen, Menükarten, Dankeskarten, Tischkarten etc.) auch beim Kirchenheft mit anzuwenden und verwendet das gleiche Design / Layout. Wichtig ist auch, dass die Noten und Texte in leserlicher Größe im Kirchenheft abgebildet sind.
- Ein gängiges Format für das Kirchenheft: DIN A-5 Klappkarte, hochkant. Die Innenblätter können dabei auf DIN A-4 Blättern gestaltet werden und dann im Querformat mittig gefaltet werden. Die Innenblätter werden dann mit dem Kirchenheftumschlag zusammengeheftet oder einfach reingelegt und mit einem schönen Satinband zusammengebunden. Da das Papier ja von beiden Seiten bedruckt wird, sollte es nicht zu dünn und durchsichtig sein. Plant ca. mit 8-10 Seiten.
- Was die Anzahl der Kirchenhefte betrifft: hier müsst Ihr nicht für jeden Gast ein Heft drucken lassen. Rechnet 1 Kirchenheft pro Pärchen ein. Das reicht vollkommen.
Was sollte das Kirchenheft beinhalten?
- Namen des Brautpaars, ein Monogramm /Hochzeitslogo
- Name der Kirche
- Datum der Hochzeit
- ggf. Namen der Trauzeugen, Brautjungfern, Blumenkinder
- Neben der Benennung des Pfarrers: Organisten, Sänger, Musiker (falls vorhanden)
- Abfolge der Zeremonie
- Trauspruch
- Lesungen
- Kirchenlieder (vielleicht sogar mit vollständigem Text und Noten)
- Fürbitten
- Dank und Widmungen an Eltern, Helfer, Pfarrer, Organist und ggf. persönliche Worte an die Gäste (meist auf der letzten Seite)
- Kollekte (Spenden)
6. Die Auswahl der Kirchenmusik
Es gibt nichts wichtigeres als die Auswahl der Kirchenlieder! Denn die Musik gestaltet Eure Zeremonie persönlicher und vor allem emotionaler. Ob die traditionelle Orgel zum Einzug, ein Gospel-Chor, eine professionelle Sängerin oder ein Gitarrist – die Musik bestimmt einfach die Stimmung Eurer Trauung! Und bringt Euch und Eure Gäste vielleicht sogar zum Weinen (Freudentränen natürlich!). Gäsenhaut-Feeling pur: ein Live gesungenes “Hallelujah“! 🙂
Einige Beispiele traditioneller Lieder für die kirchliche Trauung:
- Zum Einzug der Braut:
- der Hochzeitsmarsch aus “Ein Sommernachtstraum” von Felix Mendelssohn-Bartholdy
- Brautchor (Treulich geführt, ziehet dahin..) aus “Lohengrin” von Richard Wagner
- Trumpet Voluntary von John Stanley
- Ouvertüre aus “Feuerwerksmusik” von Georg Friedrich Händel
- Canon D-Dur von Johann Pachelbel
- Air on the G-string (BMV 1068) von Johann Sebastian Bach
- Jesu, Joy of Man´s Desiring von Bach
- Zeremonie:
- 9. Symphonie, Ode an die Freude von Ludwig v. Beethoven
- Panis angelicus von Cesar Franck
- Ave Maria (D 839) von Franz Schubert
- Der Messias: Halleluja von Georg Friedrich Händel
- Sinfonia aus der Kantante No. 156 von Bach
- Sonatine F-Dur von Händel
- Auszug:
- Hochzeitsmarsch aus “Ein Sommernachtstraum” von Felix Mendelssohn-Bartholdy
- Gloria in excelsis deo – Antonio Vivaldi
- Hornpipe aus “Wassermusik” von Georg Friedrich Händel
- Rondeau von Jean-Jospeh Mouret
- Moderne Hochzeitslieder:
- Perfect von Ed Sheeran
- You raise me up von Westlife
- Marry you von Bruno Mars
- Lucky von Jason Mraz
- All of me von John Legend
- A sky full of stars von Coldplay
7. Häufig gestellte Fragen zur kirchlichen Trauung
- Mein zukünftiger Partner ist geschieden. Können wir trotzdem kirchlich heiraten?
Normalerweise nicht, denn die Ehe ist ein Sakrament und in der katholischn und evangelischen Kirche unauflöslich. Es kann jedoch sein, dass die erste Ehe Deines Partners nach katholischem Verständnis nicht gültig geschlossen wurde. Dann könnte sie im Nachhinein annulliert werden. Dieser Prozess kann allerdings auch mal 1 Jahr in Anspruch nehmen. Sprecht Euch vorher unbedingt mit Eurem Partner ab.
- Ist eine katholische Trauung auch möglich, wenn einer von Euch aus der Kirche ausgetreten ist?
Ja, denn die Taufe ist auch nach dem Austritt aus der Kirche gültig. Bei der Trauung gelten dann aber die gleichen Regeln wie bei einer Ehe mit zwei unterschiedlichen Konfessionen: Der katholische Partner verspricht, die Kinder taufen zu lassen und im katholischen Glauben zu erziehen.
- Ich bin katholisch und mein zukünftiger Partner gehört einer anderen Religion an (z.B. Moslem). Können wir trotzdem heiraten?
Ja, als Katholikin musst Du allerdings der Kirche versprechen, dass Du Deinem Glauben treu bleibst und Du Dich für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzt!
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