Wenn Besitz in die Ehe mitkommt … Ist Deines nun auch meines?

Die Liebe hält eben doch ein paar Regeln bereit – die er Ehe etwa! Und ganz besonders, wenn es um Besitz- und Gütertrennung geht.

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Eine Ehe bedeutet für den anderen da zu sein, alles zu teilen und sich gegenseitig zu bestärken – auch finanziell. Aber was, wenn einer von beiden mehr Hab und Gut mit in die Ehe bringt? Gilt dann automatisch “Deines ist auch meines“? Die Antwort lautet wohl: Nein!

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Foto: Bell Studio Ezther & Gabe
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Keinen Ehevertrag abzuschließen bedeutet nicht zwangsläufig, das nach der Hochzeit die Vermögen beider Partner zu einer amorphen Masse werden. Ganz im Gegenteil, denn wer – wie die meisten Paare – ganz ohne schriftliche Absicherung heiratet, profitiert von einer Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet aber nicht, dass Eheleute im Falle einer Scheidung alles teilen müssen. Selbst in der Ehe nicht. Kurz gesagt: Mann und Frau bleiben Alleineigentümer aller Güter, die sie vor und während der Ehe erworben haben. Im Falle einer Scheidung schreibt das Gesetz lediglich einen Vermögensausgleich vor. Und das bedeutet wiederum: Wenn einer der beiden Partner seit der Trauung ein größeres Finanzpolster aufbauen konnte als der andere, muss er dem anderen von seinem Überschuss die Hälfte abgeben.

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In guten wie in schlechten Zeiten

Und so bekommt das Eheversprechen “in guten wie in schlechten Zeiten” wohl eine ganz neue Bedeutung. Denn: Wer finanziell schlechter in der Ehe dasteht, erhält die Hälfte der Differenz zum Zugewinn des anderen Ehegatten. Wer also Besitz vor der Ehe hat, muss um diesen nicht bangen. Erst was in der Ehe selbst als Zugewinn zu verstehen ist, muss mit dem Ehepartner gerecht geteilt werden. Daher ist es vielleicht doch ratsam für Partner, die eine eigene Firma haben, diese via Ehevertrag abzusichern. Sonst kann es im Falle einer Scheidung leicht passieren, dass ein Großteil des Firmenwertes an den Ex-Partner ausbezahlt werden muss.

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Vermögen werden erst ab der Ehe gerecht geteilt – Foto: Bell Studio Ezther & Gabe

Ja, in der Liebe gibt es also doch ein paar Regeln. Sicher ist eben sicher! Und ein Ehevertrag vor der Hochzeit vielleicht trotzdem gar keine so schlechte Idee.

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